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Elektroakupunktur: Naturheilverfahren zur Diagnose und Behandlung verschiedener Erkrankungen

Elektroakupunktur: Naturheilverfahren zur Diagnose und Behandlung verschiedener Erkrankungen

In der heutigen Zeit kämpfen viele Menschen mit Beschwerden, die ihre Lebensqualität deutlich beeinträchtigen. Obwohl die moderne Medizin regelmässig Fortschritte macht, ist es in manchen Fällen schwierig, die Ursache für ein Leiden ausfindig zu machen. Oft sind viele Arztbesuche bei unterschiedlichen Spezialisten notwendig, um Hilfe zu bekommen. Wenn selbst erfahrene Schulmediziner an ihre Grenzen stossen, lohnt sich ein Blick auf alternative Heilmethoden wie die Elektroakupunktur. Das Naturheilverfahren hilft bei der Ursachenforschung und bietet eine zielgerichtete Behandlung unterschiedlichster Beschwerden. In den folgenden Abschnitten erhältst du alle wichtigen Informationen zur Elektroakupunktur.

Was ist Elektroakupunktur?

Die Elektroakupunktur ist ein medizinisches Verfahren aus der Naturheilkunde. Sie wird nicht nur zur Behandlung von Beschwerden eingesetzt, sondern dient auch der Diagnose unterschiedlicher Erkrankungen. Ziel ist es, Auslöser für die Störungen zu finden, um eine ursachenbezogene Therapie zu ermöglichen. Dabei liegt der Fokus auf einer ganzheitlichen Betrachtung des Körpers. Die Elektroakupunktur basiert auf Annahmen der klassischen Akupunktur und der Meridianlehre. Laut Traditioneller Chinesischer Medizin wird der Mensch von der Lebensenergie Qi durchströmt, die sich in Bahnen (Meridianen) durch den Körper bewegt. Auf diesen Meridianen befinden sich Akupunkturpunkte, deren elektrischer Hautwiderstand von der restlichen Hautoberfläche abweicht. Hier setzt die Elektroakupunktur an. Durch das gezielte Messen des Hautwiderstandes an den entsprechenden Punkten lassen sich Störungen und Krankheiten identifizieren, die im weiteren Verlauf mit homöopathischen Mitteln behandelt werden können.

Wer hat die Elektroakupunktur entwickelt?

Die Akupunktur hat ihren Ursprung in der Traditionellen Chinesischen Medizin. Bereits im zweiten Jahrhundert vor Christus bearbeiteten chinesische Mediziner die Haut ihrer Patienten mit Nadeln, um gesundheitliche Beschwerden zu lindern. In Europa wurde die Akupunktur erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts populär. Ärzte nutzten das Naturheilverfahren in Kombination mit elektrischen Strömen, um die Wirkung der Akupunkturnadeln zu verstärken. Der Begriff der Elektroakupunktur geht auf den französischen Mediziner Roger de la Fuye zurück, der in den 1950er Jahren das erste Elektroakupunkturgerät erfand. In Deutschland entwickelte Reinhold Voll die Elektroakupunktur weiter. Gemeinsam mit dem Ingenieur Fritz Werner konstruierte der Plochinger Hausarzt ein innovatives Gerät, um die Leitfähigkeit und den Widerstand der Haut zu messen. Basierend auf den Messungen entstand ein neuartiges Diagnose- und Therapieverfahren, das bis heute als Elektroakupunktur nach Voll (EAV) bekannt ist.

Bei welchen Krankheiten wird Elektroakupunktur empfohlen?

Mithilfe der Elektroakupunktur lässt sich eine Vielzahl unterschiedlicher Erkrankungen diagnostizieren und behandeln:

  • Allergien mit unklarem Ursprung
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten
  • starke Schmerzzustände wie Migräne
  • Nervenentzündungen
  • Entzündungen der inneren Organe
  • chronische Müdigkeit
  • chronische Infektanfälligkeit
  • Hauterkrankungen wie Neurodermitis und Schuppenflechte
  • Autoimmunkrankheiten wie Multiple Sklerose
  • Beschwerden, die durch Krebserkrankungen entstehen
  • Organerkrankungen, vor allem im Bereich Leber, Niere, Magen und Darm
  • Krankheiten, ausgelöst durch Viren, Bakterien, Parasiten, Pilze und Zeckenbisse
  • Zahn- und Kiefererkrankungen
  • rheumatische Erkrankungen
  • psychosomatische Erkrankungen
  • Tinnitus
  • Beschwerden aufgrund von Umweltgiften

Wie funktioniert das Verfahren?

Vor Beginn der eigentlichen Behandlung findet zunächst eine Vorbesprechung statt. Der Therapeut befragt den Patienten zu seiner Krankengeschichte und zu seinen Lebensgewohnheiten, um erste Hinweise auf mögliche Probleme zu bekommen. Danach beginnt die Elektroakupunktur mithilfe eines speziellen Gerätes. Der Patient hält einen Metallgriff in der Hand, der als Elektrode dient und mit dem Messgerät verbunden ist. Der Therapeut nutzt eine Punktelektrode, um den Hautwiderstand an verschiedenen Stellen des Körpers zu messen. Dabei handelt es sich um sogenannte Akupunkturpunkte, die sich vor allem im Gesicht sowie an Händen und Füssen befinden. Während der Messung beurteilt das Gerät den Hautwiderstand auf einer Skala von 0 bis 100. Die Höhe des Wertes gibt Aufschluss über mögliche Erkrankungen:

  • über 90: Allergie, Vergiftung, akute Entzündung
  • 60 bis 90: Organüberfunktion, Entzündung
  • 50 bis 60: Normalbereich, keine Erkrankung
  • 40 bis 50: Organunterfunktion, Abnutzungserscheinungen der Organe
  • unter 40: schwere Erkrankung der Organe

Liegt die Messung ausserhalb des Normalbereichs, sucht der Therapeut nach einem geeigneten Präparat, um den Wert auszugleichen. Dabei kommen Nosoden zu Einsatz. Diese homöopathischen Mittel beinhalten Heilpflanzen und „kranke Materialien“ wie zum Beispiel Bakterien, Toxine, Schwermetalle oder unverträglichen Nahrungsmittel. Das Prinzip dabei ist, Ähnliches mit Ähnlichem zu behandeln. Der Therapeut legt die Substanz als Ampulle in das Gerät ein und misst den Punkt erneut. Wenn sich der Zeiger des Messgerätes im Normalbereich befindet, ist das Mittel zur Therapie geeignet. Schritt für Schritt bearbeitet der Therapeut alle weiteren Akupunkturpunkte nach dem gleichen Prinzip, um dem Patienten ein individuelles Heilmittel zusammenzustellen.

Welche Therapeuten führen die Elektroakupunktur durch?

Die Elektroakupunktur wird in der Regel von Ärzten und Heilpraktikern angeboten, die ein Seminar zu dem Verfahren besucht haben. Neben den theoretischen Grundlagen zählt die fachgerechte Nutzung eines Elektroakupunkturgerätes zu den wichtigsten Bestandteilen der Ausbildung. Wenn du auf der Suche nach einem geeigneten Therapeuten bist, ist allerdings nicht nur seine fachliche Qualifikation wichtig. Du solltest zudem die praktischen Erfahrungswerte berücksichtigen. Vor allem die Zusammenstellung eines passenden Arzneimittels erfordert viel Erfahrung im Umgang mit den möglichen Präparaten. Da die Krankenkassen die Kosten für die Therapien nicht übernehmen, sind die Preise beim jeweiligen Therapeuten zu erfragen.

Welchen Stellenwert nimmt die Elektroakupunktur in der Medizin ein?

Die Schulmedizin erkennt die Elektroakupunktur nicht an, da es bisher keine wissenschaftlichen Studien gibt, die die Wirksamkeit des Verfahrens ausreichend bestätigen. Dennoch gibt es einige Ärzte, die die alternativmedizinische Methode als sinnvolle Ergänzung zu herkömmlichen Therapien betrachten. Da sich die Schulmedizin bei der Diagnostik von Erkrankungen vor allem auf biochemische Aspekte konzentriert, bietet die physikalische Herangehensweise der Elektroakupunktur eine zusätzliche Perspektive. Durch die Kombination dieser verschiedenen Verfahren lassen sich bestmögliche Diagnose- und Therapieergebnisse erzielen. Für Patienten ist eine realistische Erwartungshaltung sehr wichtig. Die Elektroakupunktur bewirkt keine Wunder. In Kombination mit schulmedizinischen Methoden liefert das Verfahren allerdings einen sinnvollen Beitrag, um die Genesung zu fördern und das Wohlbefinden zu steigern.

Werden bei der Elektroakupunktur Nadeln verwendet?

Die Elektroakupunktur ist ein Verfahren, das in seiner ursprünglichen Form mithilfe von speziellen Akupunkturnadeln durchgeführt wurde. Nach dem Einstechen der Nadeln in die Haut kommt es durch die Zufuhr eines schwachen Stroms zu einer elektrischen Stimulation des umliegenden Gewebes. So lassen sich Stauungen und Blockaden im Energiefluss des Körpers lösen. Dieses Verfahren gilt allerdings als veraltet. Heutzutage bedienen sich Therapeuten der Elektroakupunktur nach Voll, die ohne Nadeln auskommt. Bereits das Aufsetzen einer Elektrode auf den Akupunkturpunkt ist ausreichend, um den Hautwiderstand zu messen und daraus alle wichtigen Erkenntnisse abzuleiten.

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