Leider unterstützen wir Internet Explorer nicht mehr.

Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.

Finde die besten TCM-Heilpraktiker in deiner Nähe
>
Ratgeber-Übersicht
>
Qi Gong Übungen – sieben wichtige Fragen zum Fluss der Lebensenergie

Qi Gong Übungen – sieben wichtige Fragen zum Fluss der Lebensenergie

Häufig versammeln sich in China Menschen im Park, um gemeinsam langsame, fliessende Körperbewegungen zu praktizieren. Was auf den ersten Blick gar nicht wie Sport aussieht und eigentlich eher in Zeitlupe abläuft, ist in der jahrtausendealten Kultur Chinas tief verwurzelt. Die Kombination aus Atem-, Bewegungs- und Meditationsübungen erhalten die Gesundheit und harmonisieren Körper und Geist: Die Lebensenergie der Menschen, das Qi, bleibt im Fluss. Qi Gong hat einen festen Platz in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und wird dort als Behandlungsmethode eingesetzt. Wir beantworten dir in diesem Artikel die wichtigsten Fragen, um die Philosophie des Qi Gong richtig zu verstehen.

Welchen Einfluss hat die Lebensenergie Qi auf die Gesundheit?

Das "Qi" steht für Lebensenergie und das "Gong" für das Üben. Anhänger des Qi Gong wollen durch die sanften Bewegungen ihre Gesundheit erhalten. Ist Körper und Geist im Einklang, spricht dies nämlich laut TCM für ein langes Leben. Die Lebensenergie Qi spielt in der chinesischen Kultur und bei Therapien in der Traditionellen Chinesischen Medizin eine wichtige Rolle. Durch Energiebahnen im Körper, die sogenannten Meridiane, fliesst die Lebensenergie und versorgt die verschiedenen Organe so mit Lebensenergie. Unterhalb des Nabels, im "Tor des Himmels", sammelt sich diese Energie an. Der Mensch ist gesund, wenn das Qi in einem harmonischen Fluss ist. Der Mensch fühlt sich krank, wenn Lebensenergie fehlt oder sich das Qi in den Organen anstaut. Durch das Üben von Qi Gong werden Konzentration und Bewegung in Einklang gebracht und das Qi kann frei fliessen. Dies hat wiederum eine positive Wirkung auf das Wohlbefinden.

Welche Übungen und Bewegungen gibt es im Qi Gong?

Die Namen der Qi Gong Übungen klingen erst einmal komisch, beim genauen hinhören sind sie aber stark an der Natur orientiert. In der Übung "Der Kranich breitet seine Flügel aus" nimmt der Mensch die Rolle des Tieres an. Aber auch Bäume stehen stellvertretend zur Verfügung: Bei manchen Übungen geht der Mensch eine meditative Verbindung mit der Natur ein und stellt sich beispielsweise vor, wie eine Kiefer mit dem Boden fest verwurzelt zu sein. Jede einzelne Qi Gong Übung soll einen bestimmten Einfluss auf die Lebensenergie haben, sie etwa vermehren oder zum Fliessen bringen. Die jeweiligen Grundposititionen sind dabei sehr leicht zu erlernen.

Wie wird Qi Gong praktiziert?

Grundsätzlich kannst du Qi Gong Übungen in der Bewegung und in der Ruhe ausführen. Bei manchen Bewegungsübungen musst du speziell auf die Körperhaltung, die Atmung und auf die meditative Konzentration achten. Es ist sehr wichtig, die Bewegungsabläufe korrekt und synchron zur Atmung durchzuführen. Generell gibt es Übungen, die im Gehen, Stehen, Sitzen und Liegen stattfinden. Der Vorteil von Qi Gong ist, dass es nahezu überall praktiziert werden kann. Alter und Gesundheitszustand spielen keine Rolle, da die sanften Bewegungen für Gelenke und Herz nicht belastend sind.

Welche Rolle spielen Atmung und Geist?

Allen Übungen im Qi Gong liegt eine spezielle Atemtechnik zugrunde, zu Beginn die natürliche Zwerchfellatmung. Dabei hebst und senkst du beim Ein- und Ausatmen die Bauchdecke. Du atmest dabei tief in deinen Bauch ein und dein Brustkorb sollte sich nicht bewegen. Eine auf deine Atmung abgestimmte Bewegung fördert den Fluss deiner Lebensenergie. Dabei solltest du deinen Geist beruhigen und deine Aufmerksamkeit auf die Energiezentren in deinem Körper richten. Ohne Atmung und Aufmerksamkeitsführung wäre es keine richtige Qi Gong Übung.

Bei welchen Symptomen und Krankheiten hilft Qi Gong?

Der Ursprung der Übungen liegt im alten China und wird traditionell zur Vorbeugung von Krankheiten und zum Entspannen praktiziert. Wenn du regelmässig deine Übungen machst, wird deine Atmung tiefer und deine Körperhaltung bessert sich. Die Sehnen werden sanft gedehnt und dein Körper mit Sauerstoff versorgt und gut durchblutet. Qi Gong wirkt sich zudem positiv auf dein Nerven- und Kreislaufsystem aus und stärkt die Abwehrkräfte deines Körpers. Die Übungen sind zudem eine hervorragende Möglichkeit, Stress und Anspannung abzubauen. Folgende Fähigkeiten werden durch Qi Gong positiv beeinflusst:

  1. Schulung der Konzentration und Merkfähigkeit
  2. Verbesserung der Selbstwahrnehmung
  3. Förderung des Gleichgewichtssinns und der Beweglichkeit
  4. Vermittlung eines intensiven Körpergefühls
  5. Vertiefung der Atmung
  6. Verbesserung der Körperhaltung

Die Therapien folgender Krankheiten können durch Qi Gong positiv beeinflusst werden:

  • Schmerzen des Gelenkapparates -. Rückenschmerzen und Haltungsschäden
  • Stressbedingte Störungen wie Schlaflosigkeit, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Reizmagen und -darm
  • Bluthochdruck und Kreislaufproblemen
  • Gesunderhaltung im Alter
  • Wechseljahresbeschwerden

In der Traditionellen Chinesischen Medizin wird zudem eine Reihe von Übungen als Therapien eingesetzt, die sich direkt auf einzelne Leitbahnen auswirken. Somit können gezielt Beschwerden durch eine Aktivierung von Gallenblasenmeridian, Lungenmeridian oder Blase-Niere-Meridian gelindert werden.

Welche Übung eignet sich zum Abbau von Stress?

Zeitdruck und Alltagsstress stehen in der heutigen Zeit auf der Tagesordnung. Um Stress abzubauen, dich zu entspannen und im seelischen Gleichgewicht zu bleiben, eignet sich die 8-Brokate-Übung des Qi Gong hervorragend. Die Wurzeln dieser Übung reichen bis in das 12. Jahrhundert zurück und umfassen eine bestimmte Abfolge langsamer, fliessender Arm- und Körperbewegungen, die du im Stehen ausführen kannst. Zudem finden bestimmte Atemtechniken und Visualisierungen Annwendung. Mit einem geringen Zeitaufwand von nur zehn bis 20 Minuten lässt sich die 8-Brokate-Übung an nahezu jedem Ort – also auch am Arbeitsplatz – ausführen. Sie besteht aus folgenden Abläufen:

  1. „Den Himmel mit den Händen stützen“
  2. „Auf den Adler zielen – links und rechts“
  3. „Die Hände heben oder Himmel stützen, Erde stemmen“
  4. „Mit Verachtung hinter sich schauen“
  5. „Das Gesäss hin und her schwenken – treibt das Feuer aus“
  6. „Mit beiden Händen die Füsse fassen“
  7. „Fäuste ballen und mit den Augen funkeln“
  8. „7 mal den Rücken strecken und hundert Krankheiten vertreiben“

Was ist der Unterschied zwischen Qi Gong und Taijiquan?

Während Qi Gong ausschliesslich zu gesundheitlichen Zwecken dient, wurde Taijiquan ursprünglich als Kampfkunst im bewaffneten und unbewaffneten Nahkampf entwickelt. Taijiquan oder auch Schattenboxen verbindet die Aspekte Meditation, Selbstverteidigung und Gesundheit. Heutzutage wird Taijiquan von seinen Anhängern hauptsächlich zur Prävention und Entspannung eingesetzt. Taijiquan ist im Vergleich zu Qi Gong wesentlich körperorientierter und damit auch deutlich anstrengender.

Der Akupunkturvergleich für die Schweiz. Finde die besten TCM-Heilpraktiker in deiner Nähe - mit Preisen und Bewertungen!

Das könnte dich auch interessieren

Akupunkturpunkte: Knotenpunkte der Lebensenergie

Die traditionelle chinesische Medizin (TCM) kennt 365 Akupunkturpunkte. Diese befinden sich bei jedem Menschen an denselben Stellen und sind über den ganzen Körper verteilt. Sie sind wichtige Knotenpunkte für den Fluss der Lebensenergie. Durch sie fliesst das sogenannte Qi. Die Akupunkturpunkte befinden sich immer entlang der Körpermeridiane. Diese Bahnen durchziehen den gesamten menschlichen Körper. Durch die Stimulation dieser Punkte werden Blockaden gelöst und die Energie kann wieder frei durch den Körper fliessen. Die Stimulation erfolgt meist mithilfe einer Nadel. Diese Therapie ist relativ schmerzlos und wird bei vielen Krankheiten eingesetzt. Die Wirkung der Akupunktur ist teilweise wissenschaftlich bestätigt worden.

Vulvodynie: Über undefinierbare Schmerzen an den äusseren Geschlechtsteilen der Frau

Wenn die Schamlippen jucken, brennen und schmerzen, denken viele Frauen an eine Pilzinfektion. Einige von ihnen bekommen – nachdem sie oft mehrere Ärzte erfolglos konsultiert haben und ein Pilz als ausgeschlossen gilt – die überraschende Diagnose Vulvodynie. Der Begriff setzt sich aus Vulva, dem äusseren Bereich des weiblichen Genitals, sowie dem medizinischem Suffix „dynie“ für Schmerz zusammen. Bei Vulvodynie handelt sich um ein wenig erforschtes Thema, das in der Medizin viele Fragen aufwirft. Wir fassen zusammen, welche Erkenntnisse es zu Ursachen und Symptome der Vulvodynie gibt und wie Akupunktur helfen kann.

Zungendiagnostik: Was Veränderungen der Zunge über Gesundheit und Körper aussagen

Deine Zunge ist ein vielseitiges Körperteil. Sie kann nicht nur schmecken, Hitze und andere Sinneseindrücke wahrnehmen und ermöglicht dir das Sprechen, sondern sie kann auch einiges über deinen Gesundheits- und Gemütszustand verraten. In der traditionellen Chinesischen Medizin steht die Zungendiagnostik schon seit langem im Mittelpunkt und dient als bewährtes Verfahren zur Diagnose von Erkrankungen und körperlichen Veränderungen. Was ein Heilpraktiker alles anhand deiner Zunge ablesen kann, wie die Zungendiagnostik funktioniert, worauf sie beruht und viele weitere Informationen zum Thema stellen wir dir hier vor.

Was sind Phytoöstrogene und wie wirken sie im Körper?

Die Diskussion um Phytoöstrogene hat vor allem mit dem steigenden Verzehr von Sojabohnen Fahrt aufgenommen, obwohl die Pflanzenstoffe mit der hormonähnlichen Wirkung schon seit Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts bekannt sind. Wie förderlich oder schädlich die Phytohormone sind, nährt bis heute viele kritische Debatten, was wohl auch an der unterschiedlichen Wirkung der Stoffe liegt. Vom uneingeschränkten Glauben an die Heilkraft der Phytoöstrogene bis hin zur dramatischen Warnungen vor möglichen Gesundheitsschäden sind alle Meinungen vertreten. Wo sich die Phytoöstrogene auf der Skala von Heilsbringer bis Teufelszeug befinden, lässt sich dabei recht einfach anhand der wissenschaftlichen Fakten einordnen.

Teufelskralle Wirkung: Gelenk- und Verdauungsbeschwerden natürlich behandeln

Du leidest an Gelenkschmerzen, Arthrose oder ähnlichen Erkrankungen? Dann hast du sicher schon einmal von der positiven Wirkung der Teufelskralle gehört. Möchtest du auf schulmedizinische Präparate weitestgehend verzichten und stattdessen auf pflanzliche Produkte setzen, sind Mittel mit dem Wirkstoff der Teufelskralle sehr zu empfehlen. Natürlich sind diese Präparate nicht so effektiv wie die vom Arzt verschriebenen Medikamente. Für die dauerhafte Einnahme ist der Wirkstoff der Teufelskralle aber durchaus geeignet, denn Nebenwirkungen musst du keine befürchten.

Sandelholz: Wirkspektrum und Tipps für die richtige Anwendung

Sandelholz wird vor allem in Indien und Malaysia bereits seit über 3.000 Jahren als Heilmittel genutzt. Das Öl des Sandelholzes zeichnet sich durch eine breite Anwendungsvielfalt aus, denn du kannst es sowohl bei innerer Anspannung als auch bei Hautproblemen oder Verdauungsbeschwerden nutzen. Alles über die Wirkung von Sandelholz kannst du hier nachlesen. Ausserdem findest du nachfolgend viele nützliche Tipps für die korrekte Anwendung von Sandelholz.