Bruggmann-Jia Yingzi (Monthey)

Da ich in einer Arztfamilie in China aufgewachsen bin, war ich schon immer von diesem wunderbaren System fasziniert. Nach einem fünfjährigen Studium an der Universität für Traditionelle Chinesische Medizin in Changchun arbeitete ich fünf Jahre lang als Arzt in einem Krankenhaus in China. Als ich 1999 in der Schweiz ankam, konnte ich meine medizinische Tätigkeit fortsetzen. Das gab mir die große Freude, mein Wissen an meine vielen Patienten weitergeben zu können.

Meine chinesischen Diplome wurden vom Schweizerischen Roten Kreuz validiert und ich bin vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SEFRI) anerkannt und im Nationalen Register der Gesundheitsberufe (NAREG) eingetragen. Diagnose in der traditionellen chinesischen Medizin.

Vor jeder Behandlung muss unbedingt eine Diagnose gestellt werden. Die Traditionelle Chinesische Medizin verwendet vier Methoden: Diagnose durch Betrachtung von Zunge, Händen, Gesicht, Nägeln, Haut, Morphologie und der Art und Weise, wie sich der Patient bewegt und bewegt. Diagnose durch Befragung: Dazu gehört die Befragung des Patienten über seinen Gesundheitszustand und seine Vorgeschichte. Diagnose durch Zuhören: Es ist nicht nur notwendig, den Antworten des Patienten aufmerksam zuzuhören, sondern auch den Tonfall der Stimme, die Atmung, die Körpergeräusche usw. zu beachten. Diagnose durch Berührung: Puls des Patienten messen und, falls erforderlich, den Körper abtasten. Die Diagnose in der traditionellen chinesischen Medizin basiert hauptsächlich auf Yin und Yang und der Fünf-Elemente-Theorie. Sobald die Diagnose feststeht, sind die verschiedenen Behandlungsarten: Akupunktur, Phytotherapie, Moxibustion, Saugnäpfe, An-Mo/Tui-Na oder Ohrakupunktur. In den meisten Fällen werden Akupunktur und/oder Phytotherapie eingesetzt. Die Anzahl der erforderlichen Behandlungen hängt von der jeweiligen Person ab - einige Menschen spüren die Vorteile der Behandlung sehr schnell, andere benötigen möglicherweise eine Behandlung über einen Zeitraum von mehreren Monaten. Als allgemeine Regel wird empfohlen, dass Patienten mit einer oder zwei Behandlungen pro Woche beginnen.