Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.
Als Muskelrelaxanzien oder Myotonolytika werden Stoffe bezeichnet, die zu einer Entspannung oder Erschlaffung der Skelettmuskulatur führen, sodass eine Bewegung nicht mehr möglich ist. Muskelrelaxanzien werden ihrem Wirkmechanismus entsprechend in periphere und zentrale Substanzen zur Muskelrelaxation unterteilt. Periphere Muskelrelaxanzien greifen direkt am Muskel an, während die zentralen Muskelrelaxanzien über das Gehirn ihre Wirkung veranlassen. Bei den peripher wirkenden Medikamenten wird ausserdem zwischen depolarisierenden und nicht-depolarisierenden Wirkstoffen unterschieden. Eine Depolarisation der Muskelzelle führt zur Kontraktion. Depolarisierende Mittel bewirken eine kurzfristige Kontraktion, blockieren jedoch weiterhin die Rezeptoren an der motorischen Endplatte und halten die Depolarisation aufrecht, wodurch eine erneute Erregung der Muskelzelle nicht möglich ist. Nicht-depolarisierende Stoffe blockieren die Rezeptoren, ohne diese Depolarisation auszulösen.
Bei den Muskelrelaxanzien handelt es sich um rezeptpflichtige Arzneimittel, die dir ein Arzt verordnen muss. In den auf dem Markt erhältlichen Medikamenten sind entweder peripher wirkende oder zentral wirkende Substanzen enthalten. Folgende Wirkstoffe können beispielsweise in den peripher wirkenden Präparaten vorkommen:
Zu den zentralen Muskelrelaxanzien zählen:
Die Wirkstoffe sind unter verschiedenen Herstellernamen in Apotheken erhältlich. Tracrium, Metoflex, Esmeron, Mydocalm, Lioresal, Dantrolen, Botox oder Sirdalud sind Beispiele für Markennamen von verschreibungspflichtigen, muskelrelaxierenden Präparaten.
Muskelrelaxantien setzen den Muskeltonus der Skelettmuskulatur herab. Dies geschieht durch eine Blockierung der Reizübertragung. Auf Zellebene funktioniert diese Informationsübertragung durch Botenstoffmoleküle, die an Rezeptoren auf den Zellen binden. Eine Hemmung erfolgt, indem eine Ausschüttung der Botenstoffe verhindert oder die Rezeptoren blockiert werden. Periphere Muskelrelaxanzien hemmen Signale, die von einer Nervenzelle an die Muskelzelle gesendet werden. Die Muskulatur erschlafft und ist temporär gelähmt. Nach einiger Zeit baut der Körper die Stoffe wieder ab oder sie werden durch die Gabe eines Medikaments antagonisiert, sodass die Lähmung nachlässt. Zentrale Muskelrelaxanzien hemmen die Signalübertragung schon auf der Ebene des zentralen Nervensystems und blockieren die Informationsweiterleitung von Nerv zu Nerv.
Peripher wirksame Muskelrelaxanzien kommen in der Medizin vor allem bei chirurgischen Eingriffen und während einer Anästhesie zum Einsatz, um die Muskulatur zu entspannen und ruhigzustellen. Substanzen zur Muskelrelaxation werden aber auch bei Krampfzuständen, Vergiftungen, zur Vorbeugung von Muskel- oder Sehnenrissen beim Sport oder während einer Therapie oder bei Verspannungen der Rücken- oder Nackenmuskulatur genutzt. Hier kommen auch die zentral wirksamen Stoffe zum Einsatz. Bei kosmetischen Behandlungen wird das Botulinumtoxin A – ein weiteres peripher wirksames Muskelrelaxans und Nervengift – eingesetzt, um eine Ruhigstellung der Gesichtsmuskulatur zu erreichen, die Gesichtshaut zu glätten und einer weiteren Faltenbildung vorzubeugen.
Die Einnahme von Mitteln zur Muskelrelaxation solltest du mit deinem Arzt besprechen. Dein Hausarzt wird dir entsprechend deiner Beschwerden eine Dauer für die Behandlung und die genaue Dosierung nennen. Wegen der Gefahr einer Abhängigkeit werden Muskelrelaxanzien für Verspannungen der Muskulatur oder bei Rückenschmerzen selten länger als zwei Wochen verordnet. Bei der Einnahme von zentral wirkenden Stoffen solltest du zudem bedenken, dass Autofahren und schwere oder komplexe Arbeiten mitunter nicht möglich sind, da neben der Hemmung der Muskelbewegung auch eine geistige Dämpfung eintritt. Viele Muskelrelaxanzien erhältst du in Tablettenform für die orale Anwendung.
Muskelrelaxanzien können wie viele andere verschreibungspflichtige Medikamente Nebenwirkungen verursachen. Beschriebene unerwünschte Wirkungen von muskelentspannenden Stoffen sind zum Beispiel
Bei der Anwendung von Tetrazepam sind schwere bis tödlich verlaufende Hautreaktionen aufgetreten. Die Gabe von Succinylcholin kann eine maligne Hyperthermie auslösen. Einige Wirkstoffe können zudem zu Abhängigkeiten führen oder allergische Reaktionen hervorrufen. Weiterhin kommen Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten vor. Nimmst du weitere Mittel ein, solltest du deinen Arzt darüber unbedingt informieren.
Aufgrund der Nebenwirkungen von Muskelrelaxanzien und der Rezeptpflicht der Medikamente suchen viele Anwender nach natürlichen Alternativen. Pflanzliche Präparate, die entspannend auf die Skelettmuskulatur wirken, sind rezeptfrei erhältlich und selten mit Nebenwirkungen verbunden. Sie setzen den Muskeltonus nicht durch eine Blockade der Informationsweiterleitung herab und der Muskel bleibt funktionsfähig. Mittel auf Basis von Rosmarin, Lavendel, Meerrettich oder Ingwer findest du beispielsweise in Tabletten- oder Tropfenform. Neben der Einnahme von Arzneien können bei leichten Verspannungen der Muskulatur aber auch Entspannungs- oder Dehnungsübungen, Wärme und Massagen helfen.
Bachblüten enthalten die reine Energie der Natur. Diese wird in der dazugehörigen Therapie genutzt, um ein Ungleichgewicht zwischen Seele und Körper wieder herzustellen und Beschwerden zu lindern. Die verschiedenen Blütenessenzen helfen aber auch dabei, die eigene Persönlichkeit zu stärken und spezifische Probleme zu meistern. Bei der Bachblütentherapie handelt es sich um ein ganzheitliches System aus dem Bereich der Naturheilkunde, das den Menschen als Einheit betrachtet.
Die Magnetresonanztherapie oder auch Magnetfeldtherapie ist ein medizinisches Verfahren aus der Naturheilkunde. Der Einsatz von Magnetfeldern soll eine lindernde und heilende Wirkung auf entzündliche Prozesse und Schmerzen haben. Diese Form der alternativmedizinischen Therapie schätzen auch manche Sportler, um Verletzungen schneller auszuheilen. Spezielle Geräte sorgen für die Schaffung eines künstlichen Magnetfelds. Meist handelt es sich dabei um pulsierende Magnetfelder. Bereits nach wenigen Minuten soll diese Therapie bei den meisten Menschen eine überaus grosse Wirksamkeit zeigen. In diesem Artikel erfährst du mehr über die Magnetresonanztherapie und wo und warum sie in der naturheilkundlichen Praxis heute eingesetzt wird.
Blaues, weisses und rotes Licht wird in der Schulmedizin genauso wie in der Naturheilkunde für verschiedene Therapien eingesetzt. Die meisten Menschen kennen die Neugeborenen-Gelbsucht, bei der eine solche Phototherapie eingesetzt wird. Doch auch Hautkrankheiten, Depressionen, Schlafstörungen als Diagnose können eine Phototherapie nötig machen. Wir schauen uns die verschiedenen Therapieformen einmal näher an und beantworten die wichtigsten Fragen rund um Lichttherapie, Phototherapie und ihre Wirkung.
Schwangere und Frauen mit Kinderwunsch leiden häufig unter mentalem und körperlichem Stress. Erwartungsdruck, Übelkeit, Schmerzen und Unwohlsein vermischen sich häufig mit der Vorfreude. Akupunktur soll Abhilfe schaffen: Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) ist als besonders nebenwirkungsarm bekannt und eignet sich als Alternative zu herkömmlichen Schmerzmitteln und anderen Medikamenten. Während einige Frauen das natürliche Heilverfahren während der Geburtsvorbereitung für sich beanspruchen, nutzen es andere zur Entspannung und Regeneration nach der Geburt. Akupunktur in der Schwangerschaft – erfahre mehr über die Wirksamkeit von Akupunktur und wie das Heilverfahren während oder nach der Schwangerschaft auf deinen Körper wirkt.
Die bewusste Ernährung nach den Prinzipien der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) liegt im Trend. Vorrangiges Ziel der Ernährungsphilosophie ist es, den Körper in ein Gleichgewicht zu bringen oder das bestehende Gleichgewicht zu erhalten. Dieser Ansatz steigert das Wohlbefinden und führt zu mehr Energie, Ausgeglichenheit und Lebenskraft. Zudem helfen die Praktiken und Techniken aus der TCM-Ernährungslehre auch dabei, Heilungsprozesse im Körper zu unterstützen und zu beschleunigen. Doch wie funktioniert eine Ernährung nach TCM, welche Vorteile hat eine TCM-Ernährungsberatung und was gilt es bei der Diätetik zu beachten?
Akupunktur ist eine traditionelle Methode der chinesischen Medizin. Grundlage des Ansatzes ist die Lebensenergie des Menschen, die auch Qi genannt wird, die gemäss Theorie im Menschen fliesst und dort ein Netzwerk bildet. Die Akupunktur stellt eine Therapiemethode dar, bei der feine Nadeln in bestimmte Körperregionen gestochen werden. Die Methode dient als wirksame Hilfe bei Schmerzen, bei funktionellen und seelischen Erkrankungen sowie zur Harmonisierung des Immunsystems. Hier erfährst du alles Wissenswerte über die Akupunkturnadeln, die dabei zum Einsatz kommen.