Leider unterstützen wir Internet Explorer nicht mehr.

Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.

Finde die besten TCM-Heilpraktiker in deiner Nähe
>
Ratgeber-Übersicht
>
Was bedeuten in der Homöopathie Potenzen?

Was bedeuten in der Homöopathie Potenzen?

Homöopathische Potenzen finden sich in Angaben wie D6 oder C15 auf homöopathischen Mitteln wieder und beschreiben, mit welcher Potenzierung oder Verdünnung der ursprüngliche Wirkstoff enthalten ist. Je höher die Zahl, desto häufiger wurde der Potenzierungsprozess durchgeführt. Der Buchstabe vor der Zahl beschreibt dabei das Mischungsverhältnis. Viele stellen sich dabei die Frage, welche Potenz die stärkste und damit die wirkungsvollste bei dem entsprechenden Präparat ist. Wie effizient homöopathische Mittel wirken, ist jedoch in wissenschaftlichen Kreisen höchst umstritten, da die Herstellung der Mittel im genauen Gegensatz zur Herstellung herkömmlicher Arzneien steht.

Wie funktioniert die Herstellung homöopathischer Mittel?

Um die Bedeutung homöopathischer Potenzen zu verstehen, müssen wir zunächst einen Blick auf die Herstellung von Globuli und vergleichbaren Mitteln werfen. Der Ausgangsstoff ist dabei die so genannte Urtinktur, die zum Beispiel aus einem in Ethanol gelösten Pflanzenextrakt besteht. Diese Urtinktur soll der Hersteller in einer Wasser- oder Alkohollösung verdünnen und anschliessend verschütteln oder mit Milchzucker verreiben. Beim Verschütteln wird das Gefäss, in dem sich die Tinktur mit der Lösung befindet, einer bestimmten Zahl an dumpfen Schlägen ausgesetzt, indem zum Beispiel das Gefäss vorsichtig auf eine nachgiebige Unterlage geschlagen wird. Das Ergebnis muss der Produzent je nach Potenz nun erneut mit einer Lösungsflüssigkeit verdünnen und verschütteln. Nach dem gleichen Prinzip werden nicht lösliche Stoffe durch Verreiben mit Milchzucker schrittweise verdünnt.

Was sind homöopathische Potenzen?

Die homöopathischen Potenzen entstehen bei diesem Prozess der Potenzierung, mit dem homöopathische Mittel wie Globuli, Tabletten und Tropfenlösungen hergestellt werden. Je nach Konzentration und Herstellung der Ausgangsstoffe werden unterschiedliche Bezeichnungen für die Potenzen verwendet:

  • D-Potenzen: Verdünnung 1:10 mit 10 Schüttelschlägen
  • C-Potenzen: Verdünnung 1:100 mit 10 Schüttelschlägen
  • LM-Potenzen: Verdünnung 1:50.000 mit 100 Schüttelschlägen
  • Q-Potenten: 1:50.000 mit 100 Schüttelschlägen

Die letzten beiden Potenzen ähneln sich zwar in ihrer Weiterverarbeitung, jedoch werden die Ausgangsstoffe unterschiedlich hergestellt. Für Q-Potenzen soll der Ausgangsstoff durch Verreibung in einem speziellen Verfahren gewonnen werden, während die Urtinktur der LM-Potenzen aus Alkoholauszügen bestehen kann. Der Begriff und die Anleitung zur Herstellung der Q-Potenzen stammt dabei vom Gründer der Homöopathie Samuel Hahnemann, während Adolf Voegeli über 100 Jahre später den Begriff LM-Potenzen ins Spiel brachte. Die Zahl hinter den D-, C-, Q- oder LM-Potenzen beschreibt die Anzahl der Durchgänge, in denen die Mittel verdünnt und verschüttelt oder verrieben werden. Eine D6 Potenz bedeutet also sechs Verschüttelungsdurchgänge, bei denen jeweils im Verhältnis 1:10 verdünnt wurde.

Kann ein Wirkstoff nach dem Verdünnen überhaupt noch aktiv werden?

Die Idee hinter diesen Prozessen und der Grund, warum in der homöopathischen Behandlung Potenzen zum Einsatz kommen, ist eine andere Auffassung von der Wirksamkeit und Dosierung von Heilmitteln. Im Unterschied zur wissenschaftlich gesicherten Auffassung, dass höhere Wirkstoffkonzentrationen auch stärkere Reaktionen hervorrufen, beruht die Wirkung der homöopathischen Mittel auf einem anderen Ansatz.

Welche Wirkung haben die unterschiedlichen Potenzen?

Die Wirkung soll in der Homöopathie nicht auf molekularer und chemisch nachweisbarer Ebene stattfinden, sondern der Wirkstoff soll als Information in die Lösungsflüssigkeit übergehen. Nach homöopathischer Auffassung bringt eine höhere Potenz demnach eine höhere Wirksamkeit mit sich, obwohl auf molekularer Ebene mit steigender Potenz immer weniger des Ausgangsstoffes nachweisbar ist. Die „Anreicherung“ mit der Information soll im Körper die Heilkräfte aktivieren, ohne durch starke chemische Einflüsse des Wirkstoffes mögliche Nebenwirkungen zu riskieren. Die höhere Potenzierung soll dabei mit jedem Durchgang den Informationsgehalt steigern, sodass beispielsweise eine C6-Potenz und eine D12-Potenz unterschiedliche Wirkungsgrade besitzen sollen. Die D12-Potenz würde dabei als effektiver eingestuft werden, da hier häufiger potenziert wurde.

Bei welchen Krankheiten wird die Einnahme welcher Potenzen empfohlen?

Die mit homöopathischen Mitteln behandelten Beschwerden sind sehr vielfältig und reichen von leichten Kopfschmerzen oder Stress bis zu chronischen Entzündungskrankheiten oder Erkältungen. Aufgrund der Auffassung, dass höhere Potenzen eine höhere Wirksamkeit erzielen, wird empfohlen, bei hohen Potenzen etwa ab C200 oder den Q-Potenzen keine Selbstmedikation zur Linderung der Symptome anzuwenden, sondern einen erfahrenen Homöopathen vor der Einnahme zu Rate zu ziehen.

Birgt die Einnahme homöopathischer Potenzen gesundheitliche Risiken?

Wer keine Unverträglichkeit gegenüber Milchzucker oder anderen Bestandteilen der Globuli, Tabletten oder Tropfen besitzt, braucht zumindest laut wissenschaftlicher Auffassung keine unerwünschten Symptome und Nebenwirkungen zu finden. Denn nach Herstellung der homöopathischen Potenzen kann kein chemischer Nachweis mehr für eine hohe oder überhaupt feststellbare Konzentration eines Wirkstoffes erbracht werden. Wie oben beschrieben, sehen Homöopathen ab einer hohen Potenzierung jedoch das Risiko, dass eine Anwendung und Einnahme ohne erfahrene Beratung negative Folgen haben kann.

Welche Ausgangsstoffe werden für homöopathische Mittel verwendet?

In vielen Fällen werden pflanzliche Auszüge, zum Beispiel aus Ringelblumen, eingesetzt, die auch in herkömmlichen Arzneien in jeder Apotheke als Bestandteil auftauchen. Aber auch Metalle wie Gold oder Eisen sowie verschiedene Toxine haben Einzug in homöopathische Mittel gefunden. Die Auswahl der Stoffe richtet sich dabei nach dem Ähnlichkeitsprinzip der Homöopathie, die auch den Namen herleitet: vom altgriechischen „Homoios Pathos“, was „ähnliches Leiden“ bedeutet. Demnach sollen Stoffe, die üblicherweise bestimmte Symptome hervorrufen, in ihrer homöopathischen Potenz eben diese Symptome lindern.

Der Akupunkturvergleich für die Schweiz. Finde die besten TCM-Heilpraktiker in deiner Nähe - mit Preisen und Bewertungen!

Das könnte dich auch interessieren

Ohrakupunktur: Durch Stimulierung der Ohrmuschel Schmerzen loswerden

Du leidest an Muskel- und Gelenkschmerzen, hast Beschwerden im Bereich der Lenden- oder Halswirbelsäule? Dann kann die Ohrakupunktur für deine Gesundheit nützlich sein. Auch wenn du abnehmen oder mit dem Rauchen aufhören möchtest, soll diese Form der Behandlung helfen. In den meisten Fällen kommt die Akupunktur ergänzend zu schulmedizinischen Massnahmen zum Einsatz, sie kann aber auch als Alleintherapie von einem Heilpraktiker durchgeführt werden. Der Vorteil ist, dass die Behandlung schmerzfrei und komplikationslos ist.

Spagyrik – ein uraltes Heilverfahren, das auch heute noch Anwendung findet

Hast schon einmal von Spagyrik gehört? Auch wenn du ein gesundheitsbewusster Mensch bist und verschiedene komplementärmedizinische Heilverfahren kennst, begegnest du diesem Begriff hier vielleicht zum ersten Mal. Die Spagyrik geht aber auf eine sehr alte Tradition zurück. Allein schon aus diesem Grund lohnt es, sich damit näher zu befassen.

Elektroakupunktur: Naturheilverfahren zur Diagnose und Behandlung verschiedener Erkrankungen

In der heutigen Zeit kämpfen viele Menschen mit Beschwerden, die ihre Lebensqualität deutlich beeinträchtigen. Obwohl die moderne Medizin regelmässig Fortschritte macht, ist es in manchen Fällen schwierig, die Ursache für ein Leiden ausfindig zu machen. Oft sind viele Arztbesuche bei unterschiedlichen Spezialisten notwendig, um Hilfe zu bekommen. Wenn selbst erfahrene Schulmediziner an ihre Grenzen stossen, lohnt sich ein Blick auf alternative Heilmethoden wie die Elektroakupunktur. Das Naturheilverfahren hilft bei der Ursachenforschung und bietet eine zielgerichtete Behandlung unterschiedlichster Beschwerden. In den folgenden Abschnitten erhältst du alle wichtigen Informationen zur Elektroakupunktur.

Akupunkturmatte: Mit tausend Nadeln gegen Rückenschmerzen und Verspannungen

In der modernen Lebens- und Arbeitswelt sitzen die Menschen stundenlang am Schreibtisch oder am Computer. Ein Knopfdruck ersetzt viele Bewegungen. Ein Anruf oder eine E-Mail reichen meist aus. Das dauerhafte Sitzen ist die Hauptursache für Verspannungen und Rückenschmerzen. Schlaflose Nächte und ständige Kopfschmerzen sind die Folge. In der Hoffnung auf Schmerzfreiheit und Entspannung setzen die Betroffenen auf Medikamente oder sie gönnen sich eine Massage. Wäre es nicht grossartig, eine Massage täglich zu Hause geniessen zu können? Hier ist die Lösung: Mit einer Akupunkturmatte kommt das Wohlbefinden zurück!

Baunscheidtieren – Fakten zur Akupunktur des Westens, einem fast vergessenen Heilverfahren

Als Baunscheidtieren wird eine nach dem Erfinder Carl Baunscheidt (1809-1873) benannte alternative Behandlungsmethode bezeichnet. Die Basis der als „Akupunktur des Westens“ bekannten Therapie ist eine flächenhafte Reizung der Haut. Wie verläuft die Behandlung? Bei welchen Beschwerden wird sie eingesetzt? Welche Nebenwirkungen sind möglich? Kann man das Verfahren zu Hause selbst durchführen? Wir haben die wichtigsten Fakten über die fast vergessene Heilmethode zusammengestellt.

Naturheilpraxen – der Trend der sanften Naturheilverfahren

Die sanften Naturheilverfahren liegen ganz im Trend. Immer mehr Patienten, und inzwischen auch Ärzte, zeigen sich offen für alternative Heilmethoden. Oft erfolgt eine Behandlung als Ergänzung zur Schulmedizin. Die Zeit, als es entweder nur das eine oder das andere zu wählen gab, sind längst vorbei. Die in Naturheilpraxen angebotenen Naturheilverfahren aktivieren die Selbstheilungskräfte des Körpers. Sie sind nicht nur wirksam, sondern oft auch nachhaltiger als schulmedizinische Therapien. Hier erfährst du, welche Angebote in solchen Praxen oft angeboten werden und was du beachten musst.